Bestimmung der Wert- und Schadstoffpotentiale von Abbruchobjekten – Probenahme aus dem Schutt

“Dieser Beitrag befasst sich mit dem Probenahmeaspekt der Bestimmung von Wert- und Schadstoffen in Abbruchobjekten und Baurestmassen. Die hier verwendete Methode zur Berechnung von Probenmassen ist ein Vorgriff auf die Vorstellung eines allgemeinen Ansatzes zur Quantifizierung von Heterogenitäten aus der sichtbaren Konstitution von Abfallmassen zum Zweck der Probenmassenbestimmung. Der allgemeine Ansatz wird in Kürze veröffentlicht.
Abbruchmaterialien gehören zu den mengenmäßig größten Abfallflüssen. In Österreich beträgt allein die in der Statistik erfasste Menge für mineralische Baurestmassen 3,3 Millionen Tonnen pro Jahr. Dazu kommen noch die nicht mineralischen Abfälle wie Holz (behandelt und unbehandelt), Metallschrott und restmüllähnliche Abfälle, die bei Abbrucharbeiten anfallen. In Zukunft werden auch die massemäßig geringen aber voluminösen Dämmstoffe zur Entsorgung bzw. Verwertung anstehen. Obwohl in Österreich kein Mangel an mineralischen Primärrohstoffen besteht, ist man zur Einsparung von Deponievolumen bestrebt, die mineralischen Massen zu verwerten. Gleichzeitig wäre es angebracht, die in den mineralischen Massen enthaltenen Metalle, insbesondere Buntmetalle, zu separieren. Die Abtrennung vor und während des Abbruchs ist nicht vollständig, wie jeder Blick auf Baurestmassendeponien und in Aufbereitungsanlagen zeigt. Es ist wahrscheinlich, dass z.B. für Kupfer über die mineralischen Baurestmassen – wie auch über den Restmüll – die größten Verluste an den zwischen Gebrauch und Recycling zirkulierenden Mengen (anthropogenes Lager) auftreten. Um abschätzen zu können, mit welchen Probenmassen die Mengen an stückigen Metallen in diesen extrem heterogenen Materialien richtig bestimmt werden können, wurde versucht das Prinzip von Gy’s Heterogeneity Invariant auf die sichtbaren kupferhaltigen Konstituenten des Schutts anzuwenden. Der Ansatz kann ebenso für stückige Schadstoffträger angewendet werden.”

Dateityp: pdf
Kategorien: Recycling und Rohstoffe 2, Recyclingkonferenz
Schlagwörter: 2009
Autor: Stefan Skutan
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