“Die Untersuchungen eines Brandschadens am Katalysator der Müllverbrennungsanlage Leudelange, Luxemburg, und vergleichende Betrachtungen der ausgeführten SCR-Anlagen in unterschiedlichen Verbrennungsanlagen waren Auslöser für Grundlagenuntersuchungen durch die Müllkraftwerk Schwandorf Betriebsgesellschaft (MSB). Diese Untersuchungen führten letztendlich zur Absenkung der Reaktionstemperaturen in Bereiche, die in den meisten SCR-Anlagen eine Beheizung mit Frischdampf oder Siedewasser der zugehörigen Kessel gestatten. Die von MSB in die Forschung investierten Aufwendungen kann der ZMS Schwandorf in Form deutlich gesenkter Betriebskosten nutzen. In den meisten Müllverbrennungsanlagen mit Low-Dust-SCR-Anlagen führten die in Schwandorf gewonnenen Erkenntnisse zwischenzeitlich zur Absenkung der Betriebstemperaturen und Wiederaufheizung mit HD-Dampfwärmetauschern. Um sicherzustellen, dass der Beginn einer Inaktivierung des Katalysators durch die Temperaturabsenkung sofort erkannt wird, wurde eine Probenentnahme nach der 1. Katalysatorlage zur kontinuierlichen Überwachung der NOx-Konzentration nachgerüstet.
Zugleich wurde erkannt, dass Störungen im Bereich der Feuerung unter ungünstigen Umständen zu Katalysatorbränden führen können. Diese Störungen mit massiver Belastung der Katalysatoren durch Pyrolysegase und einem möglichen Brand des Katalysators können nach Ansicht aller an der Ursachenaufklärung Beteiligten nur durch Bypassschaltungen um den Katalysator ausgeschlossen werden.
Die insgesamt positiven Ergebnisse von High-Dust-Schaltungen mit einem vorgeschalteten E-Filter lassen das Verfahren weiterhin als mögliche technische Lösung gegenüber der Low-Dust-Schaltung in Frage kommen.”
Betriebserfahrungen mit Katalysatoren in der Abgasreinigung
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Abfallwirtschafts- und Energiekonferenz, Energie aus Abfall 4