Deponie und Altlasten – Sickerwasser und Grundwassersanierung

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DAS BUCH: Trotz aller vorgeschalteten Vermeidungs- und Reduzierungsprozesse, wie Sortierung und Verbrennung oder Kompostierung, bleibt ein erheblicher Abfallanteil, der nur durch Deponierung entsorgt werden kann. ,,Entsorgung0 heißt dabei nicht „ohne Kontrolle“ oder gar „Sorglosigkeit“. Wir müssen Abschied nehmen von einem Gedanken, der ein high-tech-Bauwerk auf Generationen oder gar geologische Zeiten hinaus ohne Kontrolle und Nachsage, ohne Reparatur und technische Nachbesserung bestehen lassen kann. Die TA Sonderabfall und die TA Siedlungsabfall leiten uns an, wie wir Abfälle einlagern sollen. Dem komplexen Dichtungssystem, das eine komplette Einkapselung vorsieht, wird besonderes Augenmerk geschenkt. Kein S10ff und kein System ist hundenprozentig dicht! Die Barrieren müssen daher Retentions- und Retardationsfunktionen erfüllen. Die Schadstoffausbreitungspfade über Konvektion, Diffusion und Dispersion sind vielfältig und komplex. Demzufolge ist auch das Barrierensystem ein komplexes Bauwerk, 􀁜sen Untergrund und Vielschichtigkeit auf der Erfüllung dichtender und rück­haltender Funktionen beruht. Wenn die Thematik des vorliegenden Buches auch die Altlastenbehandlung streift, so gründet dies auf der Tatsache, daß Altlasten-seien dies nun Industriestandorte oder Altdeponien – in-situ-Deponien darstellen und entsprechend konditioniert und eingekapselt werden müssen.
Viele Abfallarten, z. B. Siedlungsabfälle, bestimmte Einlagerungstechniken und Störfälle lassen in einer Deponie Sickerwasser entstehen. Unverkennbar geht jedoch der Trend – auch in Dualismus Deponie­verweigerer/Verbrennungsgegner-in Richtung auf die Verbrennung und Deponierung der Restprodukte. Sickerwasserprobleme werden uns jedoch noch lange und auch bei einer Aschen- Schlacken-Monodeponie immer beschäftigen. Zusammensetzung und Einbaumethode der in einer Deponie gelagerten Stoffe bestimmen die Menge und Zusammensetzung, vor allem aber den Gehalt an toxischen Substanzen im Deponiesickerwasser. Gärungsprodukte erhöhen z. B. in Hausmülldeponien die organische Belastung, die im Vergleich zu kommunalen Abwässern oft höhere Werte erreicht. Ein Störfall, z. B. ein Leck im Drai­nagesystem oder einer der Barrieren, erlaubt dem Sickerwasser den Zutritt zum Untergrund und schließlich zum Grundwasser. Der Sickerwasserreinigung kommt daher größte Bedeutung zu. Mögliche Verfahren der Sickerwasserautbereitung beruhen auf biologischem Abbau, auf chemisch-physikalischer Kondi­tionierung, auf Adsorption, Ionenaustausch, Membraneffekten, Extraktion und thermischer Behandlung. Nicht zuletzt muß die Gasentwicklung von Hausmülldeponien unter Kontrolle gebracht werden. Da Deponiegas als nicht normiertes Stoffgemisch im Durchschnitt nur den halben Heizwert von z.B. Erdgas aufweist, ist jede Euphorie über einen wirtschaftlichen Energieträger fehl am Platz. Jegliche Deponiegaserfassung und -verwertung stellt eine notwendige Entsorgungsmaßnahme dar, die sich kostensteigernd auf den gesamten Deponierungsvorgang auswirkt.
Deponien und Altlasten bilden mit Sicker- und Grundwasser ein untrennbares Wirkungssystem. Das vorliegende Buch versucht, Details und Zusammenhänge in gleich umfassender Weise darzustellen.

Gewicht 0,65 kg
Größe 24 × 16 × 2 cm
Erscheinungsjahr

1992

Herausgeber

Kurt A. Czurda

ISBN

978-3-924511-62-3

Seiten

406

Format

Hardcover

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